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Sondersitzung des Rates der Stadt Greven am 23.01.2008 zum Thema "Stadtwerke" Der Stadtrat kam am 23.01.2008 zu einer Sondersitzung über die Stadtwerke zusammen. Bürgermeister, CDU, SPD und ProG waren sich einig, dass daraus eine Schauveranstaltung für die Stadtwerke gemacht werden sollte, aus der die Kritiker heraus gehalten werden mussten. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Post (ProG), und sein Stellvertreter, Diesfeld (CDU), spulten die üblichen Plattitüden herunter: die Kosten für Bäder und Flughafen seien nicht "eingepreist" in die Strom- und Gaspreise, es gebe keine Quersubventionierung, die Zusammenarbeit mit der THÜGA AG sei problemlos usw. usw. Und der Fraktionsvorsitzende der SPD, Meibeck, begründete überraschenderweise seine Zustimmung zur Arbeit der Stadtwerke damit, dass er für das Jahr 2007 keine Nachzahlungen leisten müsse. |
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Der Bürger spielte in dieser Sitzung keine Rolle. Und der Versuch der Grünen-Fraktion und des Ratsmitgliedes Stratmann, den Vertretern der IG-GrevenEnergie (vormals: IG-Gaspreis) Rederecht zu geben, scheiterte an Bürgermei- ster Vennemeyer. Der hatte nur ein Ohr und viel Zeit für die 90-minütigen Ausführungen des Stadtwerke-Ge- schäftsführers, der als "Grevener Junge" nach eigenen Angaben nichts als die Interessen der Grevener im Sinn hat. |
Kurz
nach der Schauveranstaltung des Stadtrates zeigten sich
Bürgermeister
und Stadtwerke glücklich vereint in einer Zeitungsanzeige. |
Verehrter Herr Bürgermeister, Sie sprechen vom Wettbewerb beim Gas. Wissen Sie nicht, dass die Stadtwerke Greven nur einen einzigen Mitbewerber beim Erdgas haben? Und dieser Mitbewerber (THÜGA/ EON) ist auch noch zu einem Viertel an den Stadtwerken beteiligt. Meinen Sie, dass diese Konkurrenz das Geschäft belebt? Sie sagen, der Gewinn der Stadtwerke komme direkt der Stadt Greven zugute. Verzeihen Sie, aber da kennen die Bürger vielleicht bessere Möglichkeiten, ihr Geld sinnvoll anzulegen. Denn der gewaltige Schuldenberg der Stadt Greven spricht nicht dafür, dass die Stadt Greven und ihre Politiker mit Geld umgehen können! Und was die Unterstützung von Vereinen durch die Stadtwerke angeht, ist das sicher begrüßenswert. Aber das Geld für Vereine und das hochgelobte Sponsoring kann tendenziell auch nur über höhere Energiepreise bezahlt werden. Also auch nicht das Ei des Columbus! Oder? |
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